Die Kunst dich abzugrenzen und trotzdem offen zu bleiben.

Die Kunst dich abzugrenzen und trotzdem offen zu bleiben.

von Winnie | Mit dem Herzen denken

Feb 07
Abgrenzen ohne Mauer

Es ist nicht leicht dir die nötige Wohlfühldistanz zu genehmigen. Dazu kommt noch, das andauernd die Medien und Meinungen anderer Menschen auf dich einprasseln und es dir verunmöglichen bei dir zu bleiben. So kannst du gar nicht spüren was für dich stimmig ist.

Du hast das Gefühl bei den vielen Anforderungen, die dir gestellt werden dich selbst und deine Mitte zu verlieren. Am liebsten möchtest du dich von allem zurückziehen. 

Eine Anleitung, wie du bei dir bleiben kannst ohne eine Mauer aufzubauen, findest du in diesem Blog.

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Fehlt dir die nötige Distanz?

Oft bist du mitten im Geschehen und du hast nicht den nötigen Überblick. Das passiert schneller als du denkst.

Jeder von uns hat gewisse Knöpfe auf die er anspringt. Wenn jemand darauf drückt, läuft gleich ein automatisches Programm ab. Das Gleiche kann passieren in einer alltäglichen Situation. Umstände, die du zu einem früheren Zeitpunkt nicht wirklich verarbeitet hast, lösen ein altes Verhalten aus.

Hier findest du einige Situationen, wo die nötige Distanz eine ganz andere Dynamik erzeugen wird. 

Betroffenheit

Jemand sagt was und du bist enorm betroffen. In dieser Situation kannst du nicht mehr klar denken. Du bist verletzt und reagierst oft nicht konstruktiv.

Mit etwas mehr innerer Distanz kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Hat diese Aussage wirklich mit mir zu tun?
  • Weshalb hat mein Gegenüber diese Bemerkung gemacht? Was war der Auslöser?
  • Was macht mich so betroffen?

Diese Antworten werden dich dabei unterstützen dich anders zu verhalten. Mehr zu diesem Thema "Nimm es doch nicht so persönlich". Weitere Informationen und Tipps findest du in folgendem Blog "Zuhören ist der Schlüssel eines erfolgreichen Gesprächs".

Nein-Sagen

Menschen die immer für alle da sind, werden von allen geliebt. Dieser Grundsatz wird uns von Geburt an mitgegeben und dann wundern wir uns, dass es so schwer ist Nein zu sagen.

Die Folgen sind vielfaltig: du hast zu wenig Zeit für dich, du kommst nicht zur Ruhe und du spürst eine latente Aggression, weil niemand anerkennt, was du alles leistest.

Es ist einen Rattenschwanz. Die Gefahr ist, dass du irgendwann nicht mehr kannst und krank wirst. Kommt bei dir die Grippe auch immer dann, wenn du es am wenigsten gebrauchen kannst?  

Nimm dich aus der Situation raus und beobachte, wie du dich verhaltest. Frage dich, ob deine Prioritäten stimmen. Lese dazu auch, wie du die richtigen Prioritäten setzt und willst du mehr Zeit für dich.

Deine eigene Wahrnehmung

Hast du Menschen in deinem Umfeld, die sich anmassen genau zu wissen, was du brauchst? Solche Leute haben die Tendenz ihre Ideen über dich zu stülpen. Das kann dazu führen, dass du gar nicht mehr spürst, was für dich richtig ist.

Die Medien tragen ihres dazu bei. Sie berieseln uns mit neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. So wirst du successieve mehr fremdbestimmt und entfernst dich mehr von deiner inneren Wahrnehmung.

Diese Beeinflussung zieht sich durch jeden Lebensbereich. Deine Meinung wird von aussen geformt und je nach Informationsquelle gefärbt. 

Ein wenig Distanz ermöglicht es dir deine Meinung regelmässig zu hinterfragen. Lese dazu auch eine Einladung deine Gedanken zu hinterfragen.

Die Kunst dich abzugrenzen.

Eine erprobte Strategie dich abzugrenzen ist Mauern zu bauen. Du lässt die Ereignisse oder die Worte nicht wirklich an dich heran kommen.

Diese Art von Mauern bauen siehst du überall in der Welt, z. B Donald Trump gegen die Mexikaner und Ungarn gegen die Flüchtlinge.

Was ist die Folge dieser Mauern? Sie erzeugen mehr und mehr Widerstand. Ausserdem bedingt etwas auszuschliessen, dich selbst einzuschliessen. Willst du das wirklich? Lese dazu auch öffne dein Herz und sei lebendig.

Mauern entstehen aus der Angst heraus und schränken dich ein. Die wahre Kunst der Abgrenzung ist die Fähigkeit dich selbst und alles um dich herum zu spüren, um aus dieser Position heraus zu handeln.

Abgrenzen und trotzdem offen bleiben.

Die Bedingung um offen zu bleiben, ist dich selbst wahr zu nehmen.

Folgende Ansätze helfen dir dabei: 

  • Kein Mensch kann dir erzählen, was für dich der richtige Weg ist.
  • Es ist essentiell, dass du lernst zu spüren was dir gut tut und welche Bedürfnisse du hast.
  • Nimm dich selbst wichtig. Du und dein Wohlbefinden sollten deine absolute Priorität sein.
  • Aus deiner inneren beobachtenden Haltung heraus, nimm die Verfassung deines Gegenübers wahr.
  • Verstehe das dein Abgrenzen weh tut, Unverständnis auslöst und schlichtweg unbequem ist.
  • Bleibe trotzdem präsent, nimm dein Gegenüber und seine Reaktionen wahr und bleibe in Kontakt.
  • Rechtfertige dich nicht und bewerte möglichst wenig.
  • Das Ganze benötigt Zeit. Erlaube dir und deinem Umfeld diese Zeit.

Fazit:

Dich abzugrenzen und trotzdem offen zu bleiben gelingt auch ohne das du eine Maurer baust. Die Kunst ist dich selbst wahrzunehmen und innerlich ein wenig auf Distanz zu gehen.

Mit der für dich optimalen inneren Distanz kannst du in Kontakt bleiben und gezielt agieren, statt aus alten Mustern zu reagieren. Die Kunst der Abgrenzung besteht darin, deinem Umfeld die Zeit zu geben sich mit den Veränderungen zu arrangieren und dieses Warten auszuhalten.

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