Wenn ein Seil verwickelt ist, wie fängst du an diesen Knoten zu lösen? Ziehst du irgendwo in der Mitte oder suchst du den Anfang? Wahrscheinlich nimmst du dir ein Moment Zeit und versuchst ein Ende des Seils zu lokalisieren.
Nicht nur den Knoten im Seil kannst du so lösen, sondern auch viele Probleme im Alltag sind mit dieser Vorgehensweise positiv zu beeinflussen.
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Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Hermann Hesse
Hermann Hesse ermuntert uns, uns mit dem Neuanfang anzufreunden. Einerseits, weil der Wandel unaufhaltsam zum Leben gehört und andererseits, weil gerade dieser Wandel uns lebendig hält. Dieser Neuanfang bietet dir sowohl Chancen als auch Herausforderungen.
Wenn du dich bewusst entscheidest etwas Neues anzufangen, wirst du viel Aufmerksamkeit in dein Projekt investieren. Du brennst dafür und hast Freude, weil es endlich so weit ist. Du versuchst die Weichen richtig aufzugleisen und hast ein Auge für jedes Detail. Du kannst es fast nicht aushalten, bis dein Projekt die nötige Dynamik entwickelt und durchstartet.
Möglicherweise hast du ein wenig Bedenken, weil es ein Schritt ins Unbekannte ist und du nicht abschätzen kannst, wie sich alles entwickeln wird. Daher wirst du so gut wie möglich, fast akribisch diese Entwicklung im Auge behalten. Wie du mit diesem Thema umgehen kannst, habe ich in diesem Blog erwähnt.
Viele Neuanfänge kommen schleichend und genau das entzieht sich deiner Aufmerksamkeit. So wie ein Samen erst Wurzeln schlagen muss um zu wachsen. Seine Wurzeln wachsen in die Erde. Dieser Prozess ist mit blossem Auge nicht sichtbar.
Wenn eine Veränderung klein anfängt und nicht wirklich störend (oder erfreulich) ist, ignorieren wir diese. Auf diese Art und Weise wird sich eine Veränderung etablieren. Sie wird normal und nimmt stets mehr Raum ein.
Dazu einige Beispiele:
Diese Beispiele sind vereinfacht und doch ist es leicht nachzuvollziehen, dass kleine Anpassungen auf Dauer grosse Folgen haben können.
Du schaust erst hin, wenn der Druck unerträglich wird und du die Situation nicht mehr ignorieren kannst. Wenn es brennt ist es oft nicht einfach die Ursache herauszufinden. Primär geht es darum die akute Lage zu entspannen.
Du hast Angst deine Arbeitsstelle zu verlieren oder das dich dein Partner verlässt. Du hast extrem starke Schmerzen und kannst dich kaum noch bewegen. Dein Herz tanzt aus der Reihe und hat Rhythmusstörungen. Du fühlst dich eingeengt durch deine Lebensumstände usw.
Überprüfe mal selbst, wie oft hast du nicht hingeschaut? Hast du dich mit der Zeit nicht ein wenig gehen lassen oder deine eigenen Bedürfnisse zu wenig ernst genommen? Rückblickend kannst du einfacher erkennen, das du manche Warnsignale überhört hast. Mehr zu diesem Thema findest du in folgendem Blog "Wege aus der Routinefalle für mehr Abenteuer im Alltag".
Mit dieser Frage findest du die Lösung. Es sind die kleinen alltäglichen Entgleisungen, die auf Dauer zum Problem werden, da sie sich deiner Aufmerksamkeit entziehen.
Nach der ersten Schadensbegrenzung ist es wichtig die Ursache herauszufinden. Oft gibt es nicht einen offensichtlichen Grund, sondern mehrere Faktoren die sich gegenseitig verstärken.
Die vorherigen Beispiele kannst du auf diese Art analysieren.
Das Tolle ist, das du mit dieser Herangehensweise mehrere Hebeln zur Verfügung hast. Viele kleine Mosaiksteinchen tragen zum Gelingen oder zum Entgleisen der Situation bei. Probleme entstehen selten über Nacht.
Du kannst dort mit dem Gegensteuer anfangen, wo es dir am leichtesten fällt. Vieles trägt dazu bei, dass die kritische Masse überschritten wird. Es ist wie eine Wippe, wo das Gewicht verlagert wird.
Blicke in die Zeit zurück und überlege dir, wie dein Problem entstanden ist. Wichtig ist, hüte dich vor Schuldzuweisungen. Damals hast du nicht anders gewusst und nur schwer anders handeln können. Auch, wenn andere Menschen Mitschuld tragen ist es nicht etwas, das dich Richtung Lösung führt. Jetzt ist eine konstruktive Auseinandersetzung angesagt.
Identifiziere schonungslos die Ereignisse und dein Verhalten. Was hättest du besser machen können? Sei dir im Klaren, es hat meistens klein angefangen und sich langsam ausgebreitet.
Ein guter Ansatzpunkt ist zu hinterfragen, wo du besser NEIN gesagt hättest. Nein zu deiner Bequemlichkeit, Nein zu Menschen in deinem Umfeld, Nein zu deinem Bedürfnis ständig Neues anzufangen, statt Bekanntes weiter zu entwickeln usw.
Wenn du mehrere Gründe für die momentane Lage entdeckst, umso besser. Jetzt hast du viele Möglichkeiten, um erfolgreich einen Kurswechsel in die Wege zu leiten. Fange dort an, wo es dir am leichtesten fällt.
Jeder Neuanfang bietet dir sowohl Chancen und als auch Herausforderungen. Wenn du dich bewusst entscheidest etwas Neues anzufangen, wirst du viel Aufmerksamkeit in dein Projekt investieren.
Viele Veränderungen hingegen entstehen schleichend. Es sind die kleinen alltäglichen Entgleisungen, die auf Dauer zum Problem werden, da sie sich deiner Aufmerksamkeit entziehen.
Die wirksamste Vorgehensweise: Blicke in die Zeit zurück und überlege dir, wie dein Problem entstanden ist. Wenn du mehrere Gründe für die momentane Lage entdeckst, umso besser. Fange dort an, wo es dir am leichtesten fällt.
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