Wie mache ich meinen Frosch zum Prinzen? Tipps für Singles und Paare.

Wie mache ich meinen Frosch zum Prinzen?

von Winnie | Mit dem Herzen denken

Dez 06
Partnerschaft

Hast du dein Herz an einen Frosch verloren? Fragst du dich, wie mache ich meinen Frosch zum Prinzen? Selbstverständlich stellt sich diese Frage auch, falls du in deiner Partnerin eine Prinzessin entdecken möchtest.

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Für die Lesbarkeit entscheide ich mich, die männliche Form Prinzen zu benützen! Männer fühlt euch durchaus angesprochen.

Wie viele Frösche musst du küssen bis du deinen Prinzen findest?

Hier können wir 2 Gruppen unterscheiden. Die erste Gruppe lebt alleine und sucht eine ideale Beziehung mit Mr. Right (der einzig Richtige). Frösche hat es zur Genüge, also wirst du einige küssen müssen.

Die zweite Gruppe lebt bereits in einer Partnerschaft und ist auf den Boden der Tatsachen gekommen. Sie realisieren sich, dass jeder Prinz auch gewisse Froschqualitäten hat.

Es gestaltet sich nicht einfach den Prinzen zu finden.

In Grimms Märchen „Der Froschkönig“ verspricht die Königstochter dem Frosch alles was er haben will, damit er ihren goldenen Ball aus dem Brunnen holt. Er will ihre Liebe haben, ihr Geselle und Spielkameraden sein.

Sie hält dieses Versprechen nicht ein. Ihr Vater zwingt sie zu ihrem Wort zu stehen. Sie findet den Frosch widerlich, ist wütend und knallt ihn an die Wand. Nun verwandelt sich der Frosch in einen Prinzen.

Im wahren Leben läuft das anders.

Ein Frosch bleibt ein Frosch! Wenn du Single bist, solltest du dir dies bewusst sein. Das ist auch mit ein Grund, dass sich die Wahl so schwierig gestaltet. Alle Prinzen haben Kanten und Ecken und kannst du dich damit abfinden?

Wenn du in einer Beziehung bist, hast du festgestellt, dass Küssen und an die Wand knallen keine grosse Änderung herbeiführt. Wie gehst du mit den Macken deines Geliebten um?

Als Single bleibst du lieber alleine.

Die Auseinandersetzung ist zu mühsam. Du merkst deine Kritik und Anregungen kommen nicht gut an. Dir ist klar, dass der Prinz ein Frosch ist, trotz dem Tragen der rosa Brille der Verliebtheit.

Lebst du in einer Beziehung?

Wohnst du mehr oder weniger mit deinem Geliebten zusammen und nörgelst du ständig herum? Deine Freundinnen verstehen dein Leid und bestätigen deine Position.

Vielleicht entscheidest du dich auch für eine andere Strategie und du schluckst und schluckst und schluckst. Wenn du ganz ehrlich bist, macht es gar kein Spass mehr mit diesem Mann zusammen zu sein. So oder so hat er keine offenen Ohren für deine Kritik.

Was kannst du ändern?

Diese Frage ist bereits Teil der Lösung. Zu erwarten, dass dein Partner sich deinen Vorstellungen anpasst, ist illusorisch. Du hast nur die Kontrolle über dein eigenes Verhalten.

Bekannte Schriftsteller und Philosophen haben einige Tipps bezüglich Partnerschaft und Liebe.

Beziehungstipps bekannter Autoren:

Otto Flake formuliert den ersten Schritt

Liebe ist der Entschluss das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein, wie sie wollen.

Den ganzen Menschen bejahen ist einfacher gesagt als getan. Beachte deine Gedanken und nimm wahr, wie du deinen Partner bewertest. Bevor du reagierst, atme 3 mal tief durch.

Denke daran, dass du lediglich deine eigene Einstellung ändern kannst und nicht dein Gegenüber. Allerdings wird er anfangen sich anders zu verhalten, wenn eine neue Dynamik entsteht.

Bechtold Brecht formuliert den zweiten Schritt

Liebe ist der Wunsch etwas zu geben, nicht etwas zu erhalten.

Gib deinem Partner einen Rahmen, damit er sein kann wie er ist. Das ist ein grosses Geschenk. Überlege dir, wie sehr du selbst diese Freiheit schätzen würdest.

Eine Beziehung ist keine „Milchbüchleinrechnung“. Kosten und Nutzen stehen nicht sauber aufgelistet neben einander. Der Wert deiner Zuwendung zeigt sich oft erst später.

Khalil Gibran formuliert den dritten Schritt

Die begrenzte Liebe sucht den Besitz des Anderen, doch die grenzenlose Liebe verlangt nichts anderes als zu lieben.

Jemand besitzen zu wollen ist anstrengend, weil du keine Kontrolle hast. Die Angst, dass er geht und du nicht gut genügend bist, sitzt dir im Nacken. Du entfernst dich weiter von deiner wahren Identität.

Ein offenes Herz liebt, weil es nicht anders kann. Das Beobachten deiner Gefühle ist eine hilfreiche Methode, diesem Verhalten auf die Spur zu kommen.

Krishnamurti formuliert den vierten Schritt

Wenn in einer Beziehung keine Spannung herrscht, dann ist sie keine Beziehung mehr und wird nur zu einem bequemen Schlafzustand, einem Opiat, was die meisten Menschen ja wünschen und bevorzugen.

Nichts ist so herausfordernd, wie eine innige Beziehung. Dein Partner ist ein Spiegel, an dem du wachsen kannst. Du bist der Spiegel, an dem er wachsen kann. 

So entstehen viele Reibungsflächen und diese bieten dir zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten. Streng genommen reicht bereits ein Partner, um all deine Qualitäten zu entwickeln.

Rumi formuliert den fünften Schritt

Ein Schritt zu deinem eigenen Herzen ist ein Schritt zu dem Geliebten.

Dich Selbst zu lieben ist eine wesentliche Voraussetzung für eine tragfähige Beziehung. Bist du mit dir im Klaren, kannst du dich viel besser deinem Partner öffnen.

Zu erwarten, dass dein Partner sich deinen Vorstellungen anpasst, ist illusorisch. Du hast nur die Kontrolle über dein eigenes Verhalten.

Du kannst lediglich deine eigenen Einstellung ändern und nicht dein Gegenüber.​

Eine Beziehung ist keine „Milchbüchleinrechnung“.​

Ein offenes Herz liebt, weil es nicht anders kann.​

Dein Partner ist ein Spiegel, an dem du wachsen kannst.​

Dich Selbst zu lieben ist eine wesentliche Voraussetzung für eine tragfähige Beziehung.​

Was bedeutet das konkret in deinem Alltag?

5 Anregungen für Singles:

  • Forschung bestätigt, dass die Nase bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle spielt. Also, wenn du ihn gut riechen kannst, hast du bereits ein erstes Kriterium erfüllt.
  • Überlege dir, was dir wichtig ist. Stimmen eure Werte und Interessen überein?
  • Beobachte den Menschen, der dich interessiert, wie er mit anderen umgeht. Ist er liebevoll und sorgfältig?
  • Hat er Humor? Gemeinsam Lachen ist Balsam für die Seele. Genialer Nebeneffekt ist die Ausschüttung so genannter Glückshormone.
  • Höre auf dein Herz. Wenn es sich wohl fühlt und öffnet, sind gute Voraussetzungen da. Bewerte weniger sein Aussehen und sein Status, sondern wie sehr du dich selbst sein kannst.

5 Anregungen für eine bestehende Partnerschaft:

  • Beobachte dich und dein Partner im gemeinsamen Alltag. Wo sind Reibungsflächen? Analysiere, wie du dich verhältst und wie er darauf reagiert, möglichst ohne Emotionen.
  • Gib keine Energie in sein nerviges Verhalten rein, sondern spüre nach, was in dir passiert. Bekomme ein Gefühl dafür, was es in dir auslöst.
  • Nimm Druck weg. Druck erzeugt Gegendruck. Denke an dein eigenes trotziges Kind und sei dir bewusst, dass in deinem Partner auch ein trotziges Kind wohnt.
  • Statt zu reagieren, konzentrierst du dich auf dich, deinen Atem oder dein Körpergefühl. Lass es vorerst mal stehen! Mehr dazu in meinem Blog „Recht haben oder besser wissen“.
  • Erkenne, dass du gerade durch sein unmögliches Verhalten etwas über dich erfahren kannst. In meinem Blog „Der Königsweg, Dialog mit dem Körper“ beschreibe ich, wie du vorgehen kannst, um mit diesen Informationen zu arbeiten.

Fazit:

Eine Partnerschaft ist wie eine emotionale Achterbahn. Gefühle der Liebe und absolutes Unverständnis wechseln sich ab.

Investiere deine Zeit und viel Achtsamkeit in deine Beziehung. Es lohnt sich eine tragfähige Partnerschaft zu entwickeln. Diese entsteht nicht über Nacht, sondern reift im Laufe der Zeit.

Das offene Geheimnis ist zweierlei. Du arbeitest an dir und gibst dem Partner den Raum, um sich in seiner eigenen Geschwindigkeit zu entwickeln.

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