Fünf Fehler, die du besser nicht wiederholst, denn sie schwächen dich.

Fünf Fehler, die dich schwächen.

von Winnie | Klarheit und Achtsamkeit

Jul 18
Fünf Fehler

Hast du manchmal das Gefühl, dass du nicht vom Fleck kommst? Gerätst du öfters in ähnliche Situationen? Suchst du dafür eine Erklärung?

Dann schaue dir diese fünf Verhaltensweisen an und vielleicht erkennst du dich wieder. Freue dich, weil Erkenntnis der erste Schritt zur Veränderung ist.

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Alle Veränderung fängt klein an.

Meistens haben solche Verhaltensweisen mit eingeschliffenen automatischen Mustern zu tun. Diese Programme zu lockern benötigt Zeit und Geduld. 

Die beste Strategie: 

Hinschauen, beobachten und annehmen. Bevor du reagierst kurz innehalten und mal anders handeln. Es gibt in diesem Sinne keine Fehler, sondern lediglich Erfahrungen. Bis du es anders kannst, wirst du gleich handeln. 

Diese "Fehler" sind Verhaltensweisen, die dich in deinem Leben weitergebracht haben, aber zur gleichen Zeit davon abgehalten haben, neue Wege zu gehen und dich weiter zu entwickeln. Es ist nichts Schlechtes, sondern ein Deckel, der deine Möglichkeiten beschränkt.

Fünf Fehler, die du besser nicht wiederholst.

Wie bereits gesagt, das Wort Fehler ist fehl am Platz. Du bist gut, so wie du bist. Willst du mehr, andere Wirkungen und Erlebnisse, dann kannst du hier ansetzen!

1. Vergleichen mit anderen.

Das Gras im Garten des Nachbarn scheint immer grüner. Kennst du dieses Phänomen? 

Wir haben die Tendenz eine Geschichte über die Menschen um uns herum auszudenken, ohne zu überprüfen ob diese stimmt. Wir meinen: 

  • sie haben mehr Geld zur Verfügung
  • sie sind erfolgreicher
  • sie haben immer Glück
  • ihre Beziehung ist besser
  • sie sind selbstsicher usw.

Realistisch gesehen weisst du schon, dass diese Geschichte nicht eins zu eins stimmen kann und trotzdem kommst du ins Defizit. Du fragst dich, was mache ich falsch und haderst mit dem Leben.

Ich hatte einmal die Möglichkeit, eine durch mich ausgemalte Geschichte zu überprüfen und entdeckte, dass vieles ganz anders war als ich dachte. Das war sehr befreiend und seitdem vergleiche ich viel weniger.

Du interpretierst eine Situation nach deinen Erfahrungen und findest logische Erklärungen für den scheinbaren Mehrerfolg der anderen. Du schaust dabei lediglich an die Fassade. Jeder Mensch trägt sein Rücksack und manches ist schöner Schein. 

Beim Vergleichen schaltet sich dein logischer Verstand aus und du wirst zu einem Häufchen Elend, da wir uns meistens vergleichen mit Personen, denen es besser geht. 

Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.

Søren Kierkegaard

2. Anderen die Schuld zuweisen.

Dieses Verhalten macht den Unterschied zwischen Opfer sein und ein selbstbestimmtes Leben. Es ist wichtig Verantwortung zu übernehmen, nur dann kannst du Handeln und hast eine gewisse Kontrolle. Dies nicht nur wenn du einen Fehler machst, sondern allgemein in jedem Bereich deines Leben, deine Partnerschaft, Gesundheit, Finanzen und Job.

Einige Beispiele, wie du dein Leben vermehrt gestalten kannst:

  • Willst du mehr Spass bei der Arbeit, dann wechsle den Job oder rede mit deinem Arbeitgeber.
  • Willst du mehr Geld, dann überlege dir, was du ändern kannst, damit sich dein Einkommen verbessert.
  • Bist du unglücklich mit deinem Partner/in, dann suche das Gespräch oder beende diese Beziehung.

Die Faust im Sack machen, wird keine Veränderung herbeiführen oder dich glücklicher machen. Einzig die aktive Handlung wird dich aus dem Schlamassel herausführen.

Natürlich passieren schlimme Sachen, wie Unfälle, Übergriffe und Gewalt, die ein Leben aus der Bahn schleudern können. Trotzdem ist auch da die Kunst, nicht in Wut und Schuldzuweisungen stecken zu bleiben, sondern weiter zu machen. In solchen Fällen kann es hilfreich sein Unterstützung zu holen, damit du wieder ein Gefühl dafür bekommst, Meister deines eigenen Lebens zu werden.

Deine Geschichte hat dich an diesem Punkt in dein Leben gebracht und da hast du viele Erfahrungen gemacht, manche schön und andere weniger gut. Wenn es dir gelingt diese Erlebnisse zu akzeptieren, kannst du daran wachsen.

Schuld hat in dieser Thematik nichts zu suchen. Shit happens! Du hast damals nicht besser können und jetzt ist es an dir das Beste draus zu machen.

Es entspricht einem Lebensgesetz: Wenn sich eine Tür vor uns schliesst, öffnet sich eine andere. Die Tragik ist jedoch, dass man auf die geschlossene Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide

Diese offene Tür kannst du erst wahrnehmen, wenn du deine Perspektive wechselst. Die Entscheidung aus der Ohnmacht in die Selbstbestimmung zu wechseln, fängt an mit Verantwortung zu übernehmen.

3. Nichts aus einer gescheiterten Beziehung lernen.

Kennst du Menschen, die sich scheiden lassen und einige Zeit später wieder mit einem sehr ähnlichen Partner zusammen sind? Von aussen kannst du gut erkennen, dass diese Beziehung zum Scheitern verurteilt ist.

Überprüfe mal selbst, gibt es nicht ein spezieller Typ Frau oder Mann, welche/r dir total gut gefällt. Bekanntlich macht Liebe blind. Derjenige die/der wir attraktiv finden ist nicht zwangsläufig die/der Richtige.

Frage dich, wenn eine Beziehung zu Ende ist:

  • Was hat nicht funktioniert?
  • Was könnte ich besser machen?
  • Welche Eigenschaften meines Partner/in sind ein absolutes No-Go?
  • Was ist mir wichtig in einer neuen Beziehung? Welche Bedürfnisse habe ich?

Deine Freunden werden dir sicher gute Inputs geben können, wenn du die Betroffenheit aussen vor lässt. Sie haben einen objektiveren Blickwinkel, sowohl in Bezug auf deine alte Beziehung, als auch auf die neue Partnerschaft.

Wenn du dir genügend Zeit zum Reflektieren lässt, wird eine tragfähige Basis für eine neue Beziehung entstehen. Du wirst jedenfalls eine andere Dynamik erfahren. 

Fünf Fehler - Beziehung
Wir müssen bereit sein Abschied zu nehmen von einem Leben, das wir geplant haben, um das Leben führen zu können, das tatsächlich vor uns liegt. Die alte Haut muss abgestreift werden, bevor eine neue wachsen kann.

Joseph Campbell

4. Es allen recht machen wollen. 

Das Bedürfnis "geliebt zu werden", verleitet uns gerne dazu unsere Handlungen der Erwartungshaltung anderen anzupassen.

Bereits sehr früh lernst du, dass gewisse Reaktionen und Eigenschaften gut bei deinen Bezugspersonen ankommen. Du spürst ausserdem, dass andere Verhaltensweisen dir nur Tadel und Stress einbringen.

Nichts ist verführerischer als dein Verhalten entsprechend zu korrigieren. Eine Strategie, die dir mehr Anerkennung einbringt. Allerdings führt dies ebenfalls dazu, dass du viele deiner Eigenschaften verleugnen musst. Auf die Dauer macht das nicht glücklich. 

Nichts ist schöner, als geliebt zu werden, weil du bist, wie du bist, authentisch und einmalig!

Am Anfang ist es unbequem deine Meinung kund zu tun und deine Bedürfnisse zu thematisieren. Dein Umfeld kennt dich ganz anders und wird gefordert sein und nicht mit Begeisterung reagieren. Du hast keine Garantie, ob sie sich damit arrangieren können und das macht Angst.

Um ein selbstbestimmtes Leben zu führen, kommst du nicht darum herum für deine eigenen Werte einzustehen. Werde vermehrt unangepasst und orientiere dich an deinen Bedürfnissen. Du wirst sehen, wirkliche Freunde akzeptieren dich sowie du bist und alle andere Menschen werden sich allmählich verabschieden.

Du wirst neue Menschen kennenlernen, die mehr zu der Person passen, die du wirklich bist. Je mehr du anfängst dein eigenes Leben zu gestalten, desto mehr Freude wirst du erfahren.

Dem wird befohlen, der sich nicht selber gehorchen kann.

Friedrich Nietzsche

5. Aufgeben statt loslassen.

Nicht immer läuft dein Leben sowie du möchtest. Du hast eine klare Vorstellung wohin du willst und begegnest andauernd Widerständen. Es ist zum Verzweifeln.

Wenn du meinst, dass du die Lösung hast und dein Projekt wieder auf die Spur gebracht hast, zeigen sich neue Probleme. Irgendwie will es nicht gelingen.

Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Manche verzweifeln und lassen das Projekt sausen. Andere krampfen, agieren und reagieren bis zum Erschöpfungszustand.

Es gibt einen besseren Weg. Nimm das Ganze gelassener. Sei dir bewusst, das Grosses selten an einem Tag entstanden ist. Gib deinem Projekt die Zeit zum Gedeihen und lasse los.

Vielleicht ist der Zeitpunkt noch nicht reif. Möglicherweise ist es nicht das Richtige. Das Problem ist, wenn du keinen Abstand hast, wirst du die subtilen Signale der Situation nicht erkennen und entschlüsseln können.

Hier ist der Vergleich mit einem Garten hilfreich. Wenn du eine Pflanze setzt, ist die richtige Menge Dünger und Wasser entscheidend für den Wachstum. Gibst du zu viel oder zu wenig Nahrung wird der Erfolg ausbleiben.

Deine Zuwendung und Geduld sind wie der Dünger und das Wasser, der Katalysator des Wachstums. Manchmal besteht Zuwendung aus Hinschauen und Geschehen lassen.

Habe Vertrauen und wenn es nicht das Richtige ist wird es sich zeigen!

Es gibt zwei Arten, Schwierigkeiten zu begegnen: entweder du änderst die Schwierigkeiten, oder du änderst dich.

Phyllis Bottome

Fazit:

Kommst du nicht vom Fleck, dann schaue dir diese fünf Verhaltensweisen an. Es ist nichts schlechtes, sondern ein Deckel, der deine Möglichkeiten beschränkt.

Du vergleichst dich mit anderen, du übernimmst keine Verantwortung, du hast nichts aus deiner gescheiterten Beziehung gelernt, du willst es allen recht machen und du gibst auf statt loszulassen.

Bereits kleine Veränderungen erzeugen eine ungeahnte Dynamik. Vorausgesetzt du bleibst daran.

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