5 Worte, die dich schwächen. Sei dir bewusst, was du sagst.

5 Worte, die dich schwächen.

von Winnie | Klarheit und Achtsamkeit

Nov 29
Funf Worte, die dich schwächen

Sei dir bewusst, wie du etwas sagst und erkenne dabei, welche Worte dich schwächen.

Passiert es dir, dass du etwas sagst und es dann am liebsten zurücknehmen würdest? Ein unreflektierter Satz rutscht einfach raus.

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Solche Aussagen können deinen Gesprächspartner verletzen, deine Beziehungen belasten und dich klein machen z.B. „bin ich doof!“

Eine gute Kommunikation ist anspruchsvoll.

Verstehe ich, was mein Gegenüber meint und kommt meine Botschaft unverfälscht an?

Mehr zu den Worten, die dich stärken findest du in diesem Blog.

Wie du erfolgreich ein schwieriges Gespräch führst, kannst du hier lesen.

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"10 Worte, die es in sich haben".

Der Talmud, eine Sammlung der Gesetze und religiöse Überlieferung des Judentums gibt uns folgenden Rat.

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.

Diese Aussage stimmt, wenn die Worte ehrlich gemeint sind. Einfaches Beispiel: „Ich gehe jetzt Einkaufen.“ Da erwartest du, dass diese Person aus dem Haus geht und seine Einkäufe erledigt.

Leider ist es so, dass manches gesagt und dann doch nicht umgesetzt wird. Wie oft sagt jemand etwas und du spürst genau, das es nicht so gemeint ist. Du bist dir innerlich sicher, dass diese Zusage nicht eingehalten wird.

Wie verbindlich bist du?

Wenn wir später in diesem Blog zu den 5 angekündigten Worte kommen, kannst du diese Frage nochmals überprüfen.

Stell dir eine Welt vor, wo die Leute in Übereinstimmung mit ihren Gedanken reden und auch entsprechend handeln. Ich glaube, sie würde besser aussehen.

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.

Aus diesem Satz kannst du entnehmen, dass deine Gedanken die Basis deiner Worte sind. Daraus folgt, dass die Wahl deiner Worte eine Tendenz aufzeigt in deiner Art zu denken.

Läuft bei dir ein innerer (oder äusserer) Dialog ab, der dich befähigt? Ein Dialog, der dir alle Möglichkeiten offen lässt? Bei gewissen Worten solltest du hellhörig werden.

Läuft bei dir ein innerer (oder äusserer) Dialog ab, der dich befähigt? Ein Dialog, der dir alle Möglichkeiten offen lässt? Bei gewissen Worte solltest du hellhörig werden.

Fünf Worte, die dich schwächen.

1. Eigentlich

Als Adverb bedeutet eigentlich: „in Wirklichkeit, im Grunde.“ „Eigentlich“ ist ein unmögliches Wort. Dieses Wort schwächt deine Aussage ab, wie z.B. „Eigentlich geht es mir gut“ und „Eigentlich will ich ganz gerne mit dir abmachen.“ Stimmt das wirklich?

Jetzt spüre nach, wie folgende Aussage auf dich wirkt: „Es geht mir gut.“ Wirkt doch viel klarer und viel verbindlicher als „Eigentlich geht es mir gut.“

Da kannst du dir überlegen, ob es erlaubt ist, dass es dir gut geht. Geschweige denn, dies gegenüber anderen zu formulieren. Gibt es eine Erwartungshaltung die besagt, dass wir vorsichtig sein sollten, so etwas zu sagen, um nichts Negatives herbeizuziehen?

Beobachte mal, wie oft du dieses Wort benutzt und experimentiere damit, dieses Wort entweder weg zu lassen oder zu ersetzen. Wie geht es dir dabei?

2. Mal

Stell dir vor, du triffst einen Bekannten. Beim Verabschieden sagt dein Bekannter „Wir sollten unbedingt mal abmachen.“ Du sagst „Ich rufe dich mal an.“ Daraus wird wohl nichts?

Was macht es so schwierig klaren reinen Wein einzuschenken? Eine bessere und ehrlichere Aussage ist: „Es war toll dich wieder zu treffen. Im Augenblick habe ich soviel los, dass ich nicht abmachen kann.“

Bei dieser Variante weiss jeder, woran er ist. Es ist nicht gegen die Person, sondern du entscheidest dich für deine Bedürfnisse! Es gilt eine ungeschriebene Regel. Es ist unanständig jemandem einen Korb zu geben.

Da lohnt es sich zu fragen, ist es nicht respektvoller ehrlich zu sein.

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3. Aber

Aber ist ein Wort, was zwischen dir und der Klarheit steht. Du machst eine Aussage und schwächst sie im gleichen Satz ab, indem du dieses Wort benutzt.

Ein Beispiel: „Ich finde das eine tolle Idee, aber wir könnten doch auch etwas anderes unternehmen?“ Findest du es wirklich eine gute Idee oder willst du dich nicht festlegen? Klare Aussagen helfen dir und deinem Umfeld.

Aber wird oft angewendet, um uns zu rechtfertigen. „Ich habe mein Bestes gegeben, aber die anderen sind Schuld, dass es nicht geklappt hat.“ Sage stattdessen: „Ich habe die anderen nicht überzeugen können.“

Aber kannst du auch benutzen, indem du ein Vorschlag machst und bereits alle möglichen Einwände auflistest. Ein Beispiel: „Ich schlage dieses Hotel vor, aber vielleicht ist das Essen überteuert, die Betten unbequem und das Hotel liegt an einer Hauptstrasse.“

Willst du die Entscheidung abgeben und die Verantwortung nicht übernehmen?


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4. Nie und immer

Ich weiss, das sind 2 Worte, jedoch von der Wirkung so ähnlich, dass ich nie und immer in einen Topf werfe. Wenn du nie und immer in einer Beziehung benutzt, ist das ein typisches Reizwort.

Beispiele: „Nie schraubst du den Deckel auf die Zahnpasta. Du lässt immer deine Sachen im Gang liegen.“ Wenn ich diese Worte höre, steigt mein trotziges Kind auf die Barrikaden. Wie geht es dir dabei?

Das Problem ist, dass diese Worte eine schwarzweiss Welt suggerieren. Es lässt keine Ausnahmen zu und zementiert die Realität.

Aussagen wie: „Nie habe ich Glück“ oder „Das ist wieder typisch, immer passiert mir so etwas" vermitteln dir, dass keine Veränderung möglich ist. Das stimmt nicht, das Leben entwickelt sich ständig weiter.

Wenn du offene Worte wählst, sind alle Möglichkeiten vorhanden.

5. Müssen

Müssen ist ein Wort das extrem oft in unserer Gesellschaft benutzt wird, sogar bei Aussagen über Tätigkeiten, die jemand gerne macht. Wir müssen jemand treffen, müssen mit dem Velo irgendwo hin fahren oder wir müssen etwas essen.

Höre genau hin und überlege dir, ob es wirklich ein Müssen ist oder lediglich ein Gewohnheitswort. Wenn du entdeckst, dass du regelmässig das Wort müssen verwendest, ersetze dieses Wort durch ein anderes. Wie wäre es mit wollen?

Müssen kostet Energie und hat mit Tätigkeiten zu tun, die du weniger gerne machst und die es zu erledigen gilt. Du bist kein kleines Kind mehr, wo deine Eltern oder die Lehrer sagen, was du zu tun hast.

Wollen hat eine andere Qualität. Wollen lässt dir deine Entscheidungsfreiheit. Ersetze wenn möglich müssen durch wollen.

Mehr zu diesem Thema findest du in folgendem Blog "Verändere deine Worte und du veränderst dein Leben". Lese dazu auch "Diese Frage bringt dich vorwärts" und "Räume mit der Fremdbestimmung auf".

Fazit:

Die Wahl deiner Worte zeigt dein Gedankenmuster auf. Es ist hilfreich genau hinzuhören, welche Aussagen du häufig machst. Wähle dir ein Wort aus und ersetze es mit einem verbindlichen und klaren Wort.

Veränderung fängt bereits bei kleinen Schritten an und eine neue Wortwahl ist ein guter Anfang. 5 Worte, die dich stärken findest du hier.

Mit welchem Wort fängst du an?

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(5) comments

Succubal 28. November 2018

Toll geschrieben, Dinge die man weiß und doch aus Gewohnheit immer wider nutzt. ( müssen :)) Werden wir in zukünft ändern.

Antworten
    Winnie 28. November 2018

    Freut mich! Wünsche dir horizonterweiternde Einsichten 🙂

    Antworten
Kaia 14. Oktober 2018

Fein beobachtet – Danke dafür, dass Du mich dran erinnerst…

Antworten
    Winnie 27. Oktober 2018

    Danke Kaia, sehr gerne!

    Antworten
Christina Wolf 23. September 2018

I love.

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