Wie du deine innere Stabilität entwickelst und spürst was dir gut tut.

Wie du deine innere Stabilität entwickelst.

von Winnie | Mit dem Herzen denken

Jan 31
Wie du innere Stabilität entwickelst

Das Leben ist wie eine Achterbahnfahrt. Mal geht es im Schneckentempo hinauf, um dann wiederum mit rasanter Geschwindigkeit hinunter zu rasen.

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Mit diesen wechselnden Bedingungen umzugehen ist keineswegs einfach. Gerne wechselt dann auch die Stimmung zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Kennst du das?

Ist ein Wechselbad der Gefühle optimal?

Der Vorteil ist, du fühlst dich definitiv lebendiger. Himmelhoch jauchzend ist oft ein angenehmer Zustand, wenn auch nicht ideal, um wichtigen Entscheidungen zu treffen.

Ein Beispiel, wenn du frisch verliebt bist und gleich heiraten möchtest, ist ein Realitätscheck bestimmt eine gute Idee. Ein wenig Geduld, um die Tauglichkeit deiner Geliebten im Alltag zu testen, ist sicher vernünftig.

Zu Tode betrübt ist kein beneidenswerter Zustand. Wie schwer ist es in diesem Gemütszustand einen Lichtblick zu finden. Du befindest dich schnell in einer Abwärtsspirale.

Deine Gedanken und Gefühle beeinflussen sich gegenseitig und ziehen dich weiter in die Tiefe. Lösungen scheinen in weiter Ferne. Kommt dir das bekannt vor?

Deine Gedanken und Gefühle beeinflussen sich gegenseitig.

Denken mit dem Herzen.

Mit dem Herzen denken

Denken mit dem Herzen bedeutet kein Spielball deiner Gefühle zu sein. Deine Fähigkeit zu analysieren hilft dir Klarheit zu entwickeln. Du schaust genau hin, spürst was die Situation in dir auslöst und überlegst, was dir gut tut.

Kopf und Herz sind im Einklang. Ein klares Herz befreit sich von der Erwartungshaltung der anderen. Unterscheide zwischen deinen eigenen Bedürfnissen und die deiner Mitmenschen. Das ist weit entfernt vom Egoismus.

Ganz im Sinne von Jack Kornfield

Das Mitgefühl mit uns selbst schenkt uns das Vermögen, die Verurteilung in Vergebung zu verwandeln, den Hass in Freundschaft und die Furcht in Respekt vor allen Lebewesen.

Die Basis für einen guten Kontakt mit deinem Herzen ist die innere Ruhe, deine innere Balance. Weitere Anregungen für mehr innere Ruhe findest du hier. Beobachte dich und alles um dich herum, statt in Schwingung zu gehen mit dem, was dir begegnet.

Finde die innere Ruhe.

  • Beobachte dich selbst in jeder Situation, möglichst wertfrei.
  • Jedes Bewerten verfärbt deine ursprüngliche Wahrnehmung. Es ist wie ein Filter, der zwischen dir und der Realität liegt.
  • Konzentriere dich auf deinen Körper. Spüre deine Füsse. Nimm wahr, wie dein Atem kommt und wieder geht.
  • Gehe immer wieder zurück zu der Körperwahrnehmung. Was passiert gerade? Wie fühlt es sich an? Das hält dich in der Gegenwart, im Hier und Jetzt.
  • Langsam und bewusst ausatmen hilft zum Entspannen. Dein vegetatives Nervensystem schaltet von Stress auf Entwarnung und du fährst runter.

Jetzt kannst du spüren, was dir gut tut.

In einem entspannten Zustand gelingt es dir eher, dich frei zu machen von den Normen und Idealen der Gesellschaft. So wird sich deine Perspektive ändern. Auf einmal merkst du, dass du Teil eines grossen Ganzen bist. Du bist bei dir und zur gleichen Zeit in Verbindung mit allen Lebewesen.

Thich Nhat Hanh, ein spiritueller Lehrer und Zen Meister umschreibt dieses Gefühl wie folgt

Wir müssen nicht erst sterben, um ins Himmelreich zu kommen. Tatsächlich genügt es, vollkommen lebendig zu sein. Atmen wir aufmerksam ein und aus und umarmen wir einen schönen Baum, sind wir im Himmel.
Wenn wir einen bewussten Atemzug machen und uns dabei unserer Augen, unseres Herzens, unserer Leber und unserer Nicht-Zahnschmerzen bewusst sind, werden wir unmittelbar ins Paradies getragen.
Frieden ist vorhanden. Wir müssen ihn nur berühren. Sind wir vollkommen lebendig, können wir erfahren, dass der Baum ein Teil des Himmels ist und dass auch wir Teil des Himmels sind.

Verbinde dich bewusst mit allem, was da ist.

Wenn du dich öffnest für das, was da ist, in dir und um dich herum, bekommt dies eine neue Qualität. Ein offenes Herz ist eine grossartige Ressource. Mehr dazu hier.

Vieles verliert seinen Schrecken. Es ist die Angst, die dich eng macht. Geh an die Orte, die du fürchtest und bleib gelassen. Du wirst sehen, dass vieles ein Konstrukt deines Geistes ist.

Dies ist keineswegs eine Aufforderung dich in Lebensgefahr zu begeben. Es gibt im normalen Alltag bereits genügend Möglichkeiten diese Strategie zu testen. Verhalte dich mal ganz anders und mach neue Erfahrungen.

Wenn du feststellst, dass du dich in einer Abwärtsspirale befindest, mach etwas Ungewohntes. Dies ist bereits der erste Schritt in der richtigen Richtung.

Wenn du dich öffnest für das, was da ist, in dir und um dich herum, bekommt dies eine neue Qualität. Ein offenes Herz ist eine grossartige Ressource. 

Wie kannst du die Abwärtsspirale umkehren?

Dazu möchte ich dir die Geschichte eines Bekannten erzählen, die mich tief berührt hat. Johan ist sehbehindert und hatte deswegen seine Arbeit verloren. Auf der Suche nach einer sinnvollen Aufgabe hat er den Haushalt gemacht.

In seiner Situation, die Johan als ziemlich aussichtslos empfand, war er kein guter Gesellschafter. Das hat dazu geführt, dass sich seine Frau in einen anderen verliebte. Es war der Moment in seinem Leben, wo Johan alle Hoffnung verloren hat.

Als er am Abend im Bett lag, wurde er von der Panik überwältigt. Sein Herz raste, er hatte Atemnot und wusste nicht mehr weiter. Er fing an seinen Atem zu beeinflussen und zu verlangsamen. In diesem Augenblick realisierte er sich, dass selbst wenn ihm alles genommen wird, er sein Atem kontrollieren kann.

In dieser Nacht hat er seine Aufmerksamkeit immer wieder auf seinen Atem gelenkt. Langsam einatmen und noch langsamer ausatmen bis es morgen wurde.

Seinen Atem zu kontrollieren war für ihn der entscheidende Schritt, um sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Diese Erfahrung, aus dem Tiefpunkt heraus zu kommen, hat ihm ein Urvertrauen gegeben.

Langsam hat sich sein Leben zum Guten gewendet. Seine Atemtechnik ist für Johan weiterhin eine Ressource in schwierigen Zeiten.

Was ist der entscheidende Unterschied?

  • Konzentriere dich auf das Wesentliche. Vieles ist Lärm, Rauschen, was ablenkt von deiner Essenz.
  • Unterbinde deine negativen Gedanken. Wenn du bewusst deinen Körper spürst, werden sich deine Gedanken beruhigen.
  • Übernehme Verantwortung für dich und die Situation, in der du dich befindest.

Übernehme Verantwortung!

Nichts ist einfacher, als jemand anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Die Suche nach dem Schuldigen ist nicht konstruktiv. Wichtig ist zu erkennen, was falsch gelaufen ist und Lösungen zu entwickeln.

Wie toll es doch wäre, wenn jemand unsere Probleme lösen könnte. Wenn du wartest bis "der Schuldige" endlich sein Verhalten ändert, dann bist du in der Ohnmacht. Frage dich, was kannst du selbst dazu beitragen, dass sich die Situation verbessert? Mehr dazu hier.

Dieses Zitat ist von Molière

Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.

Komm ins Handeln. Aktivität führt aus dieser Spirale heraus. Damit meine ich nicht Aktionismus, sondern ein Konzentrieren auf das Wesentliche.

Das Wesentliche bist du, dein Leben und dein Wohlbefinden. Handle, spüre ob es sich gut anfühlt und passe deine Handlungen entsprechend an. Schritt für Schritt!

Mehr zu mentale Stabilität findest du in diesem Blog.

Fazit:

Aus der inneren Stabilität heraus, kannst du dich konzentrieren auf das, was dir wichtig ist. Dein Herz weiss, was für dich wesentlich ist.

Um die Sprache deines Herzens klar zu verstehen, ist es essentiell Ruhe zu bewahren. Diese Ruhe findest du, indem du dich auf deinen Körper konzentrierst und negative Gedanken ausblendest. Handlungen die von Herzen kommen haben eine grosse Wirkung. 

Gemeinsam können wir Unvorstellbares bewirken. Packen wir es an! Wo siehst du Handlungsbedarf?

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